Harnsteine

Zunächst erfragt der Urologe die Krankheitsvorgeschichte (Anamnese). Diese Befragung kann auch die Familienkrankheitsvorgeschichte mit einschließen. Häufig finden sich bei dem Betroffenen selbst oder bei seinen Verwandten früher durchgemachte Harnsteinerkrankungen.

Ernährungsgewohnheiten und Lebensumstände können bereits Hinweise auf das Vorliegen eines möglichen Harnsteinleidens geben. An die Befragung schließt sich die körperliche Untersuchung an. Hier kann ein Druckschmerz in der Flanke Hinweis für einen Harnstau sein. Im Urin lassen sich oftmals rote Blutkörperchen nachweisen. In der Blutuntersuchung werden u.a. Harnsäure-, Kalzium-, Kreatininwerte bestimmt. Eine wichtige Untersuchungsmethode zur Beurteilung der Steinlokalisation und einer möglicherweise bestehenden Harnabflussstörung stellt die Ultraschalluntersuchung (Sonografie) dar.

Ergänzend sind häufig Rötgenuntersuchungen notwendig. Bei der Ausscheidungsurographie erhält der Patient über die Vene ein Kontrastmittel verabreicht. Unter Röntgenkontrolle kann der Urologe die Ausscheidung über die ableitenden Harnwege genau verfolgen und z. B. die Lage und die Art der Steine bestimmen. Auch das Ausmaß einer vorliegenden Harnstauung wird mit diesem Verfahren sichtbar gemacht.

Eine Alternative zu dieser Untersuchung ist die Computertomographie ohne Kontrastmittel (Nativ-CT). Die Beurteilung des Steinstatus ist hierbei meist genauer als bei der Ausscheidungsurographie, allerdings kann keine Aussage über den Urinabfluss durch diese Untersuchung gemacht werden, da ja kein Kontrastmittel verwendet wird.